Die Enttäuschung nach dem Abpfiff war groß. Nach 10 Siegen in Folge musste die FSG Erbach/Waldmohr/Kusel 1 im ersten Spiel der Rückrunde gegen den TuS Wiebelskirchen nicht nur die ersten beiden Heimpunkte in dieser Saison, sondern auch die Tabellenführung abgeben. Für das Gästeteam stand am Ende ein 13:18 auf der Anzeigetafel (Halbzeit 5:8).
Das Spiel stand dabei von Anfang an unter keinem guten Stern, gingen doch am Tag zuvor sage und schreibe 11 Krankmeldungen bei Trainer Hans-Peter Eckert ein. Wolfgang Serbiné, der Leiter der Handballabteilung, versuchte mit dem gegnerischen Team kurzfristig eine Verlegung zu verabreden, der der TuS Wiebelskirchen aber nicht zustimmte. Obwohl viele Spielerinnen nicht fit waren und in der Woche zuvor auch nicht trainieren konnten, wollten die Kuselerinnen alles geben und kamen auch angeschlagen zum Spiel, sodass die Bank der FSG trotzdem gefüllt war. Das unterstreicht die großartige Moral in dieser Mannschaft.
Dass es ein enges Spiel werden würde, zeigte sich bereits in der Anfangsphase. Nach 10 Minuten waren erst 2 Tore gefallen, beide durch 7-Meter Strafwürfe und beide zugunsten des Gastvereins. Die Strafwürfe waren es, die weiterhin das Spielgeschehen bestimmten. Insgesamt 18 Strafwürfe (10 für Kusel, 8 für Wiebelskirchen) wurden von Schiedsrichter Gilcher verhängt, davon konnte Kusel nur 5 im gegnerischen Gehäuse unterbringen. Das hemmte das Heimteam zusehends im Laufe des Spiels.
Das Spiel war geprägt von einer unterdurchschnittlichen Leistung auf beiden Seiten und konnte die Erwartungen, die die Zuschauer und Akteure an das Spitzenspiel zwischen dem Tabellenersten und –zweiten hatten, nicht erfüllen. Obwohl die FSG zum 3:3 ausgleichen konnte, wechselte man mit einem Defizit von 3 Toren und einem Stand von 5:8 die Seiten.
In der Halbzeit lobte Hans-Peter Eckert die Abwehrarbeit des Teams, kreidete aber die schlechte Angriffsleistung an. Die FSG fand auch weiterhin nicht ins gewohnte druckvolle Spiel vor dem gegnerischen Tor und vertändelte im Angriff Ball um Ball. Dennoch konnte die Heimmannschaft den Abstand kurzzeitig auf zwei Tore verkürzen, den Sieg der Wiebelskirchenerinnen aber nie in Gefahr bringen. Die etwas spritziger wirkenden Gäste konnten insgesamt mehr Bälle im Tor unterbringen, während die Würfe der FSG oftmals den Pfosten trafen oder ganz am Tor vorbeigingen. Fazit: mit nur 13 Toren war es bisher die bei weitem schwächste Angriffsleistung der Saison. Und mit so wenigen Toren kann man halt kein Spiel für sich entscheiden. Der TuS Wiebelskirchen steht nun mit 21:3 Punkten auf Tabellenplatz eins, dicht gefolgt von der FSG 1, die 20:4 Punkte zu verzeichnen hat.
Nun gehen die Mannschaften in die Winterpause, die, aufgrund der Handball-Herren-WM im eigenen Land, bis Ende Januar reicht. Für die FSG geht es 26.01.2019 in Ottweiler weiter. Bis dahin heißt es Kräfte tanken, um im neuen Jahr wieder zu gewohnter Stärke zurückzufinden.
Spielfilm: 0:2 (8.), 3:3 (16.), 4:6 (24.), 5:8 (HZ), 7:13 (35.), 10:13 (46.), 11:13 (49.), 13:15 (54.), 13:18 (Endstand)
So spielten Sie: Salijaj (Tor), Rakin (7/3), Baltes, Steiner-Kuhn, Schneider (2/1), Letzel (1/1), Motz, Mitzel, Bach (1), Wern, Junker (2), Volle, Vater.